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Pilotprojekt "Mach mit - Eltern-Kind-Treffen zur Stärkung der Elternkompetenzen"

Aktualisiert: 19. Mai



Erreichbarkeit von Familien

Die Erreichbarkeit isoliert lebender sowie zugewanderter Familien stellt  Familienzentren und andere Organisationen vor strukturelle und kommunikative Herausforderungen.

Im Rahmen des Projekts werden orts- und kultursensible Peers geschult, um aktiv auf Familien zuzugehen und sie über die Angebote des Familienzentrums oder ein anderes Angebot zu informieren.

Der Erstkontakt erfolgt niederschwellig über ein themenzentriertes Spiel. Bei Bedarf begleiten die Peers Eltern persönlich zu den Angeboten vor Ort und nehmen an den Treffen teil.


Projektverantwortung; Maya Mulle, mulle@bildungundfamilie.ch


Module mit aktuellen Inhalten

 Fachpersonen resp. Multiplikator:innen werden methodisch und inhaltlich weitergebildet, um Eltern-Kind-Treffen zu unterschiedlichen alltagsnahen Themen umzusetzen. Im Zentrum stehen der Austausch unter den Teilnehmenden sowie ein informelles, erfahrungsbasiertes Lernen.


Informationen zu den Eltern-Kind-Gruppen 

Projektverantwortung; Maya Mulle, mulle@bildungundfamilie.ch


Thematische Module

Thematische Schwerpunkte der Gruppenangebote sind: Bewegung, Haushaltsbudgetierung, digitale Medien, Mehrsprachigkeit, der Übergang in den Kindergarten sowie spielerisches Lernen.


Durch Kooperationen mit lokal verankerten Fachpersonen und etablierten Organisationen wird sichergestellt, dass die Angebote niedrigschwellig gestaltet und möglichst kostenfrei für die Zielgruppe bereitgestellt werden können.


Der Pilot startet mit dem Thema «Bewegte Kindheit». Die Inhalte wurden in enger Zusammenarbeit mit Jasmin Ecknauer, Fachstelle Frühe Kindheit, Spass und & Bewegung für Kinder, St. Gallen, entwickelt.


Die Umsetzung

Die Module können in Familienzentren, Eltern-Treffs, Angeboten von Frauenvereinen, Spielgruppen, Kitas etc. angeboten werden.

Netzwerk Bildung und Familie unterstützt die Ausbildung der Peers und führt die Betriebsleitungen respektive eine für die Angebote verantwortliche Person ein. 

Die Ummetzung erfolgt mit Multiplikator:innen vor Ort z. B  Spielgruppenleiter:innen, Mütter- /Väterberater:innen, sozialpädagogischen Familienbegleiter:innen, etc.

 

Das Pilotprojekt

  • Am Pilotprojekt können fünf Familienzentren teilnehmen.

  • Der Arbeitsaufwand pro Familienzentrum beträgt ca. . Der Aufwand wird mit einer Pauschale von 500 CHF entschädigt.

  • Das Familienzentrum sucht zwei Peers, die das Familienzentrum und die Umgebung bereits kennen und Zuwanderungserfahrungen haben. Sie nehmen an Austauschtreffen und an der Evaluation des Projekts teil und begleiten die Eltern-Kind-Treffen im Familienzentrum.

  • Die Peers werden im Rahmen des Projekts mit 30 CHF / Stunde entschädigt. Die Reisekosten zu den Austauschtreffen werden übernommen. Pro Familienzentrum sind 4 Einsätze von 2 Peers à je 3h vorgesehen.


Planungsgrundlagen - eine Checkliste

Die Angebote sollen die Bedürfnisse der Familien aufnehmen. bei der Umsetzungen sollen die Ressourcen und des Familienzentrums oder eines anderen Trägers berücksichtigt werden.

 

Die Ausbildung der Peers

An der ersten Ausbildung vom 12. Mai 2025 können fünf Familienzentren teilnehmen: je zwei Eltern mit Migrationshintergrund, die das Familienzentrum gut kennen und eine Begleitperson.

Die Ausbildung erfolgt durch erfahrene Fachpersonen und Peers, die im Projekt Co-Pilot von Caritas Zürich breite Erfahrungen gesammelt haben.

Die Teilnahme am Pilot ist kostenlos.


Kooperationsvereinbarung

Im Rahmen des Pilotprojekts ist es wichtig, dass Aufgaben, Rollen und Rahmenbedingungen für alle Beteiligten klar sind. Die Kooperationsvereinbarung wird vom Familienzentrum, den Peers und dem Netzwerk Bildung und Familie, als Träger des Pilots unterzeichnet.

 

Definitionen

Elternkompetenzen

Der Begriff Erziehungskompetenzen wird ergänzt durch Kompetenzen der Eltern, die nötig sind, um ein Kind beim Aufwachsen zu begleiten. Fuhrer (2007) formuliert die folgenden Kompetenzen: Entwicklungskompetenzen, Selbst-, Beziehungs- und Familienkompetenzen und die Soziale Netzwerk-Kompetenzen. Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Berufswahl, Umgang mit Stress und Konflikten, Orientierung in der Gesellschaft, digitale Medien, Generationenfragen und Future Skills etc. werden nach Samochowiec (2020) ebenfalls abgedeckt.


Der Eltern-(Kind)-Treff

Dies ist meist ein informelles Treffen von Eltern, die sich austauschen, beraten oder unterstützen möchten. Es bietet einen Raum für Gespräche über Erziehung, Herausforderungen im Familienleben und den Austausch von Erfahrungen. Oft sind Elterntreffs von Fachpersonen geleitet und  begleitet, die Informationen und Unterstützung anbieten.


Angebote im Eltern-Kind-Treff richten sich ann Mütter, Väter und weitere Bezugspersonen und deren Kinder.


Anforderungen an die Leitungspersonen 

​​​​​​​Erfahrungen folgenden Bereichen:

  • Leitung von Elterngruppen mit Eltern mit Kindern im Vorschulter im Dialog.

  • Erfahrungen in der Arbeit mit Migrationsfamilien, armutsbetroffenen Familien,

  • Vernetzung mit Fachstelle aus den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention, Erziehung, Entwicklung von Kindern in den ersten Lebensjahren, Vereinbarkeit Beruf und Familie, das lokale Bildungssystem.


Multiplikator:innen

Multiplikator:innen im Rahmen ihrer Tätigkeit Zugang zu den Familien. Sie empfehlen ihnen den Besuch von Angeboten oder bieten sie in ihrer Rolle als Mütter-/Väterberater:in, Spielgruppenleiter:in, sozialpäd.ag. Familienbegleiter:in, Heilpädagog:in etc. selbst an. Sie verfügen über soziale, kommunikative, fachliche und methodische Kompetenzen. Siel moderieren den Austausch unter den Eltern im Dialog und bringen bei Bedarf ihr Fachwissen ein.


Peers 

 Schlüsselpersonen und Peers sind Einzelpersonen mit einer engen Verbindung zu einer Sprache- und/oder Migrationsgruppe. Sie nehmen innerhalb dieser Gemeinschaft eine akzeptierte und bekannte Position ein. Gleichzeitig sind sie in der Schweiz bzw. in ihrer Wohnregion gut integriert. Meist handelt es sich um Personen mit einem Migrationshintergrund. Sie verfügen in der Regel über keine gezielte Ausbildung für die entsprechenden Tätigkeiten (Kanton Thurgau, Amt für Gesundheit, 2017). Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff «Brückenbauer:in» verwendet.






 
 
 

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